
bronzezeitliches Metallhandwerk
In Gävernitz sind Teile von drei Gussformen gefunden worden. Sie sind ein Beleg dafür, dass man vor Ort Bronzegegenstände herstellte. Bronze, eine Legierung aus 90% Kupfer und 10% Zinn ist nicht nur härter als Kupfer sondern hat auch einen geringeren Schmelzpunkt. Ob die auf Bronzeguss spezialisierten Handwerker von Ort zu Ort zogen oder ihre Produkte zentral an wenigen Orten herstellten, ist unbekannt.

Die 1909 aus der Gävernitzer Schottergrube stammenden Formhälften sind aus einem weichen Gestein (Bronzitserpenitit) hergestellt worden. Die flüssige Bronze wird über die Eingussöffnungen (oben) in die Form gegossen. In die kleinen Löcher unten steckte man Passzapfen, damit die beiden Formhälften passgenau aufeinander gesetzt werden konnten. Mit Hilfe dieser Form konnten Pfeilspitzen und Sicheln gegossen werden. (Original verschollen; Foto: Ortsakte Gävernitz, Landesamt für Archäologie Sachsen)
