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historisches Foto der Grabanlage
Das Gävernitzer Hügelgrab von Süden, aufgenommen am 19.04.1924 von Dr. Georg Bierbaum. (Ortsakte Gävernitz, Landesamt für Archäologie Sachsen)

Das große Grab von Gävernitz

1928 kamen beim erstmaligen Einsatz eines Dampfpfluges neben der Gävernitzer Sandgrube zahlreiche Steine zum Vorschein. Im Frühjahr 1929 wurden zunächst die Reste des größeren Grabhügels ausgegraben. Wegen des aus damaliger Sicht spektakulären Befundes entschloss man sich, den Hügel wieder aufzuschütten. Dabei wurden 1930 die Reste des bis dahin unbekannten kleinen Hügels gefunden.

Stimmungsbild Grabanlage

Der größere Hügel hatte einen Durchmesser von 14 m und wies einen äußeren Steinkreis sowie eine zentrale Steinpackung auf. Reste einer Bestattung wurden nicht gefunden, wohl aber Scherben und verbrannte Knochen. Der Ausgräber sah darin Hinweise auf eine spätere Beraubung. Wegen der damals einzigartigen Grabarchitektur meinte man, dass hier ein Fürst beigesetzt worden sein müsse. (Foto: Norbert Sauer)

Zeichnung Reponstruktion des Grabes
Rekonstruktion des „großen Grabes“ von Hermann Dengler, um 1930. (Ortsakte Gävernitz, Landesamt für Archäologie Sachsen)

Die Rekonstruktionen

Im kleineren Grabhügel fanden sich Reste von drei Bestattungen mit zahlreichen Gefäßen, , ein bronzener Armring und das Bruchstück einer Bronzespirale. Für den Ausgräber war klar, dass hier die Gattin des „Fürsten“ mit zwei ihrer Kinder beigesetzt wurden. Auch dieser Hügel wurde wieder aufgeschüttet – es entstanden die „Fürstengräber“ von Gävernitz.