
Das große Grab von Gävernitz
1928 kamen beim erstmaligen Einsatz eines Dampfpfluges neben der Gävernitzer Sandgrube zahlreiche Steine zum Vorschein. Im Frühjahr 1929 wurden zunächst die Reste des größeren Grabhügels ausgegraben. Wegen des aus damaliger Sicht spektakulären Befundes entschloss man sich, den Hügel wieder aufzuschütten. Dabei wurden 1930 die Reste des bis dahin unbekannten kleinen Hügels gefunden.

Der größere Hügel hatte einen Durchmesser von 14 m und wies einen äußeren Steinkreis sowie eine zentrale Steinpackung auf. Reste einer Bestattung wurden nicht gefunden, wohl aber Scherben und verbrannte Knochen. Der Ausgräber sah darin Hinweise auf eine spätere Beraubung. Wegen der damals einzigartigen Grabarchitektur meinte man, dass hier ein Fürst beigesetzt worden sein müsse. (Foto: Norbert Sauer)

Die Rekonstruktionen
Im kleineren Grabhügel fanden sich Reste von drei Bestattungen mit zahlreichen Gefäßen, , ein bronzener Armring und das Bruchstück einer Bronzespirale. Für den Ausgräber war klar, dass hier die Gattin des „Fürsten“ mit zwei ihrer Kinder beigesetzt wurden. Auch dieser Hügel wurde wieder aufgeschüttet – es entstanden die „Fürstengräber“ von Gävernitz.