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Grabhügel von Wantewitz mit Kirche
Die rekonstruierten Grabhügel kurz nach der Fertigstellung. Im Hintergrund die Kirche von Wantewitz. (Foto: Ortsakte Gävernitz, Landesamt für Archäologie Sachsen)

Die Ausgrabung

Im Frühjahr 1929 wurde das „große Grab“ von Gävernitz innerhalb weniger Wochen ausgegraben. Es war nicht viel Erde zu bewegen, denn der Hügel war entweder durch Bodenbearbeitung schon weitgehend abgetragen oder er wies schon ursprünglich keine nennenswerte Überdeckung auf. Wesentliches Merkmal waren die zahllosen Steine, die nach einer Schätzung insgesamt 30 Tonnen wogen.

Stimmungsbild historisches Foto Kafferunde auf der Ausgrabung

Der Ausgräber erkannte einen äußeren Steinring und eine zentrale Steinpackung mit senkrecht gestellten Blöcken. Die Hoffnung, hier auf eine reich ausgestatte Grablege zu stoßen, erfüllte sich nicht. Dennoch war die Begeisterung über den damals einzigartigen Befund ungebrochen, wie die „Kaffeerunde im zentralen Abschnitt“ 1929 mit dem Ausgräber Gotthard Neumann (mit Tasse) und dem Landespfleger für Bodenaltertümer Georg Bierbaum (mit Krug) zeigt. (Foto: Ortsakte Gävernitz, Landesamt für Archäologie Sachsen)

Insgesamt 19.000 Besucher schauten sich die Ausgrabung an – Schulklassen, Honoratioren, Politiker. Schon 1929 konnte der Landesverein Sächsischer Heimatschutz die Sandgrube erwerben und die Rekonstruktion der Hügel befördern. Ihm ist auch die Errichtung des kleinen Museumsbaues zu verdanken, das 1934 seine Türen öffnete.

Volksbildungsminister Bünger besucht die Ausgrabung
Volksbildungsminister Bünger besucht am 14.05.1929 die Ausgrabung. (Foto: Ortsakte Gävernitz, Landesamt für Archäologie Sachsen)
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